Kronberg und Steinbach setzen Gemeinschaftskasse fort

Nach dem Parlamentsbeschluss der Stadt Königstein im Taunus, aus dem interkommunalen Projekt Gemeinschaftskasse der Städte Königstein im Taunus, Kronberg im Taunus und Steinbach (Taunus) auszusteigen, haben sich die Bürgermeister Kronbergs und Steinbachs, Christoph König und Steffen Bonk, über das weitere Vorgehen beraten. Beide bekräftigen, dass Kronberg und Steinbach die Gemeinschaftskasse weiterführen wollen.

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Königstein im Taunus hat am 22. September 2022 beschlossen, die Kooperation zu beenden. Zur Begründung wird ausgeführt, das gemein­schaftliche Projekt der Interkommunalen Zusammenarbeit der Gemeinschaftskasse sei gescheitert, der Zustand der Gemeinschaftskasse sei „desolat“. „Diese Vorwürfe weisen wir auf das Entschiedenste zurück“, so Bonk und König unisono. „Aus unserer Sicht hat sich die Interkommunale Zusammenarbeit sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in der Sache bewährt.“

Interkommunale Projekte, so die Bürgermeister aus Kronberg und Steinbach, seien eine Chance und eine Herausforderung zugleich, gelte es doch unterschiedliche Strukturen zu einer Einheit zusammenzuführen. Dass dies – vor allem hinsichtlich der unterschiedlichen Sicht- und Arbeitsweisen zwischen Kronberg und Steinbach einerseits und Königstein andererseits – nicht immer gelungen ist, sei zutreffend. Hier habe es über lange Zeit aber auch an der Bereitschaft gemangelt, die vorhandenen Prozesse aneinander anzugleichen.

Erst im vergangenen Jahr hatten die drei Kommunen sich darauf verständigt, wie eine Umstrukturierung der Kasse zu erfolgen habe und das überkommene Prozesse nicht weitergeführt werden dürften. Die einheitliche Dienstanweisung, die innerhalb der drei Kommunen abgestimmt und seit dem Frühjahr 2022 ihre Gültigkeit hat, war ein Ausfluss dieses neu begonnen Prozesses.

König und Bonk bedauern, dass Königstein nun kurzfristig die Reißleine gezogen habe, obwohl die drei Bürgermeister noch im März diesen Jahres die nächsten Schritte besprochen  und sich auf eine Reihe von weitgehenden Maßnahmen sowohl im Personal- wie im organisatorischen Bereich verständigt hatten, die auch zum Teil bereits umgesetzt seien. „Wir hatten uns auf einen gemeinsamen Weg geeinigt, aus dem die Stadt Königstein nun aussteigt. Hier hätte ich mir von Königsteiner Seite mehr Engagement für das gemeinsame Ziel gewünscht,“ so Christoph König.

Dass Königstein nun wieder seinen eigenen Weg gehen wolle, müsse man respektieren, konstatieren Bonk und König. „Wir blicken nach vorne und sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Gemeinschaftskasse eine gute Einrichtung für unsere Kommunen ist.“

Die Stadt Kronberg im Taunus und die Stadt Steinbach (Taunus) wollen daher an der Gemeinschaftskasse – auch ohne Königstein – festhalten. Dazu bedürfe es, bedingt durch den Ausstieg Königsteins, einer neuen Vereinbarung. „Diese werden wir auf den Weg bringen. Die Zusammenarbeit war für uns ein Gewinn, deshalb wollen wir sie fortsetzen und perspektivisch eher noch ausbauen“, so Steffen Bonk.