Schutz vor Starkregengefahren

Die Stadt Steinbach (Taunus) arbeitet seit einiger Zeit mit dem BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) Ortsverband Oberursel/Steinbach zusammen, um den Schutz vor Starkregengefahren zu verbessern und die Risiken bei extremen Wetterereignissen zu minimieren. Besonders nach den heftigen Regenfällen am 16. August 2023, bei denen die Feuerwehr in Steinbach über 90 Einsätze hatte, wurde deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen sind. Dank des bereits bestehenden Starkregenschutzkonzepts, das seit 4 Jahren umgesetzt wird, konnten größere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verhindert werden. Ein wichtiger Baustein dieses Konzepts ist das Regenrückhaltebecken an der Waldstraße, das dazu beiträgt, die Wassermengen bei Starkregen zu kontrollieren und die Kanalisation zu entlasten. Bürgermeister Steffen Bonk betonte, dass ohne diese Maßnahmen die Schäden deutlich größer ausgefallen wären, und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem BUND.

Der BUND hat der Stadt empfohlen, darüber hinaus eine Starkregengefahrenkarte erstellen zu lassen. Diese ist zwischenzeitlich von der Stadt in Auftrag gegeben worden und soll im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Diese Karte wird eine wichtige Grundlage sein, um zukünftige Risiken noch besser einschätzen und gezielt Maßnahmen ergreifen zu können. Sie soll auch dazu dienen, die Wirksamkeit der bisherigen Schutzmaßnahmen zu überprüfen und bei Bedarf weitere Maßnahmen zu planen. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und BUND wurde insgesamt als sehr konstruktiv und offen beschrieben, was die Bereitschaft der Stadt unterstreicht, aktiv gegen die Folgen des Klimawandels vorzugehen.

Neben dem Schutz vor Starkregen wurde auch die Idee diskutiert, die Wasserversorgung Steinbachs unabhängiger zu machen. Vom BUND wurde vorgeschlagen, eigene Gewinnungsanlagen zu errichten, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und weniger abhängig von überregionalen Versorgern zu sein. Für dieses Vorhaben wäre es sinnvoll eine Machbarkeitsstudie bei einem spezialisierten hydrogeologischen Fachplanungsbüro in Auftrag gegeben werden, so der Vorschlag des BUND. Ziel ist es, die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu prüfen und eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.

Insgesamt wird Steinbach von dem Naturschutzverband für seine proaktive Haltung beim Starkregenschutz im Vergleich zu anderen Kommunen im Hochtaunuskreis als Vorreiter angesehen. Die Stadt zeigt, dass sie die Herausforderungen des Klimawandels ernst nimmt und bereit ist, innovative und nachhaltige Lösungen umzusetzen, um die Sicherheit und Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger langfristig zu sichern.