Bau des Europakreisels – Verkehrsbehinderungen und geänderte Verkehrsführung

Die Erschließungsarbeiten für das zukünftige Gewerbegebiet „Im Gründchen“ schreiten voran. Die Arbeiten konzentrierten sich bislang überwiegend auf die innere Erschließung, das heißt auf den Bau der Kanäle und der Versorgungsleitungen innerhalb des Gebiets. Auf den Verkehr in der Bahnstraße (Landesstraße L 3006) und in der Industriestraße hatte dies keinen wesentlichen Einfluss – außer dass die Fahrbahn im Bereich der Baustelle für den Durchgangsverkehr verengt worden und die Ampel an der Einmündung Industriestraße durch eine Baustellenampel ersetzt worden ist.

Ab dem 3. Juni beginnt nun die sogenannte „heiße Phase“, das heißt der Bau des Kreisels, der das neue Gewerbegebiet in Höhe der Industriestraße an die Bahnstraße anbinden wird. Steinbachs erster Kreisverkehrsplatz, dessen Name „Europakreisel“ bereits feststeht, wird am Ende zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssituation an dieser Kreuzung führen. Der Kreisel wird die Ampelanlage ersetzen, die oft zu langen Wartezeiten für Autofahrer geführt hat, aber auch für Fußgänger auf dem Weg zum Bahnhof. Im Zuge des Kreiselbaus werden Bushaltestellen geschaffen, um die Einkaufsmärkte direkt an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden. Der Fuß- und Radweg in Richtung Bahnhof wird umgebaut und verbessert, die Industriestraße erhält auch auf der Seite der Tankstelle einen Gehweg.

Bis es soweit sein wird und der Kreisel im Herbst diesen Jahren in Betrieb gehen kann, wird es allerdings wegen der Baustelle zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Durch eine großräumige Umleitung soll der Durchgangsverkehr auf der Bahnstraße während der Bauzeit möglichst verringert und um Steinbach herumgeführt werden. Ab dem ersten Juni-Wochenende wird die Ortsdurchfahrt Steinbach mittels Schildern in Eschborn und Weißkirchen für den Verkehr offiziell voll gesperrt. Durch den Zusatz „Anlieger frei“ wird die Fahrt nach Steinbach aber weiterhin möglich sein. Die Zufahrt nach Steinbach wird für Anlieger sowohl von Eschborn als auch von Weißkirchen aus möglich sein, die Bahnstraße wird im Bereich der Baustelle in beiden Fahrtrichtungen passierbar bleiben. Als Anlieger gelten neben den in Steinbach Wohnenden auch deren Besucher auch die Kunden und Zulieferer der Steinbacher Geschäfte und Gewerbebetriebe.

Um den Kreisel „unter Verkehr“ bauen zu können, muss die Fahrbahn auf der Bahnstraße im Bereich der Baustelle auf eine Spur verengt werden. Der Verkehr wird mittels Baustellenampel wechselseitig durch die Engstelle geführt. Die Zufahrt von der Bahnstraße in die Industriestraße wird weiterhin möglich sein, die Ausfahrt aus der Industriestraße auf die Bahnstraße hingegen nicht. Eine Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet wird als Umleitung nur über die südöstliche Industriestraße (entlang der Bahnlinie) und die Berliner Straße möglich sein.

Die Berliner Straße wird von Süden (also von der Industriestraße her kommend) in Richtung Bahnstraße als Einbahnstraße ausgewiesen. Damit sollen zusätzliche Beeinträchtigungen für die Anwohner vermieden werden, die ansonsten bei der Begegnung größerer Fahrzeuge, wie zum Beispiel Busse und LKWs, auftreten könnten. Zudem können bei der Einbahnregelung die Parkplätze in der Berliner Straße erhalten bleiben. Die von der Umleitungsstrecke abzweigenden Straßen werden für den LKW-Verkehr gesperrt, um Irrfahrten von ortsunkundigen LKW-Fahrern zu vermeiden. Zusätzlich bekommen die im Gewerbegebiet ansässigen Firmen mit stärkerem Andienungsverkehr Informationsmaterial an die Hand, um ortsunkundige Fahrer über die Regelungen bei der Abfahrt informieren zu können. Das Ordnungsamt wird verstärkt Kontrollen durchführen, insbesondere hinsichtlich der Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30. Zur Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger werden an mehreren Stellen Fahrbahneinengungen mit Zebrastreifen geschaffen.

Die Industriestraße wird von der Berliner Straße her weiterhin im Zweirichtungsverkehr betrieben (auch zwischen Berliner Straße und Im Wingertsgrund), das heißt die Zufahrt aus dem Steinbacher Süden bis Rewe/Aldi wird nach wie vor möglich sein, wie auch der Weg zurück. In der Industriestraße müssen allerdings abschnittweise Parkplätze am Fahrbahnrand entfallen. Als Ersatzparkplatz wird der geschotterte Parkplatz hinter der Central-Apotheke von deren Fahrzeugen freigehalten und der öffentlichen Nutzung zur Verfügung gestellt. 

Die Einbahnregelung in der Berliner Straße hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr: Dieser wird ab dem ersten Juni-Wochenende auf der Schleife durch den Steinbacher Süden für beide Fahrtrichtungen im Ringverkehr betrieben, das heißt die Richtungshaltestellen auf der Innenseite des Rings Hessenring-Stettiner-Berliner-Straße werden entfallen. Die Abfahrten für alle Fahrtrichtungen erfolgen nur von den Haltestellen auf der jeweils gegenüberliegenden Fahrbahnseite, also der Außenseite des Rings. An den Haltestellen-Fahrplänen wird es zusätzlich entsprechende Hinweise geben.

Eine Zusammenfassung und Übersicht der geänderten Verkehrsführungen können Sie dem nebenstehenden Plan entnehmen.

„Wir bitten insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner der Berliner Straße und die Gewerbetreibenden im Gewerbegebiet, sowie alle Steinbacherinnen und Steinbacher, aber auch alle Verkehrsteilnehmer, die Umwege und Verzögerungen in Kauf nehmen müssen, um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bau- und Umleitungsphase.“, so Erster Stadtrat Lars Knobloch. „Wir sind darauf bedacht, die leider unvermeidbaren Belastungen für alle so gering wie möglich zu halten. Für Rückfragen sowie Anregungen und Kritik sind wir offen. “, betont Knobloch. 

Ihre Ansprechpartner sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtbauamtes und Ordnungsamtes, Gartenstraße 25, 61449 Steinbach (Taunus). Per E-Mail können Sie sich an bauamt@stadt-steinbach.de wenden. „Wir werden bemüht sein, auftretende Probleme zu beheben“, so der Erste Stadtrat.