Es regnete nicht nur Kamelle zum Rathaussturm

Am Sonntag, 10. Februar 2019 stand der traditionelle Rathaussturm in Steinbach (Taunus) an. Erster Stadtrat Lars Knobloch hatte sich mit seinen Verteidigern im Rathaus mit Kamelle gerüstet, um dem Sturm gewappnet zu sein, den die Narren angekündigt hatten.

Doch schon bevor es Kamelle regnen sollte, hatte der Wettergott andere Pläne. Und so kamen nur ein paar wenige Närrinnen und Narrharlesen der umliegenden Karnevalsvereine vor das Rathaus gezogen, während die weitere Narrenscharr sich schon mal im Bürgerhaus auf die anschließende Feier einstimmte.

Neben Lars Knobloch, der dieses Jahr als Erster Stadtrat das Rathaus mit seinen Politikern zu verteidigen wusste, hatten sich auch die Steinbacher Bürgermeisterkandidaten zur Verteidigung eingefunden. Schellmisch wusste Knobloch dies im Zwiegespräch mit Sitzungspräsident Harald Glocksin zu kommentieren:“ Ob Bonk, die Gemke oder Kletzka, ihr könnt se sehn heut so in echt da - sie strahle besser und auch heller, als Omas frisch polierte Teller.“

Glocksin, der sich nicht beirren ließ und die Stadtkasse an sich bringen wollte, hatte im Regen alle Unterstützung nötig und so gesellte sich der ehemalige Bürgermeister Dr. Stefan Naas, der nun im Landtag sitzt, dazu und hielt für Glocksin den Regenschirm.

Am Ende waren sich trotz schelmischer Zoten und lustig gemeinter Anfeindungen alle einig das die Kreppel nur gemeinsam schmecken und stimmten lautstark in ein dreifach donnerndes „Staabach Helau“ ein.

Im Anschluss zogen alle Närrinnen und Narrhalesen, ob groß ob klein, ob Stadt oder Land ins Bürgerhaus zur Siegesfeier mit vielerlei Tanzdarbietungen auf der Bühne.