Jugendarbeit hat ein neues Gesicht

Seit Anfang März hat die Jugendarbeit in Steinbach ein neues Gesicht: Thomas Rustler. Der 25-jährige Karbener hat seinen Bachelor in Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Kinderschutz an der Frankfurt University of Applied Sciences (ehemals FH) abgeschlossen und macht derzeit seinen Master in Erziehungswissenschaften an der Goethe Universität in Frankfurt.

Eine Stelle für die Jugendarbeit zu schaffen war zum Wahlkampf zentrales Thema aller Parteien, doch die Haushaltslage lies es zumindest in diesem Jahr noch nicht zu, hierfür eine ganze Stelle im Haushalt zu schaffen.

Bürgermeister Steffen Bonk machte sich in den letzten Monaten daher stark, um diese wichtige Aufgabe dennoch zu besetzen und fand beim Caritasverband für den Bezirk Hochtaunus einen guten Kooperationspartner. „Viele Projekte in Steinbach werden maßgeblich von der Caritas begleitet, allen voran die Soziale Stadt mit dem Stadtteilbüro. Der Verband ist uns ein verlässlicher Partner, mit dem wir nun auch ein neues Kapitel in der Jugendarbeit aufschlagen“, so Bonk.

Thomas Rustler ist bei der Caritas angestellt. Die Kosten für die zunächst halbe Stelle, was sich sehr gut mit dem laufenden Masterstudium verbinden lässt, teilen sich die Stadt und die Caritas in laufenden Jahr 2021. „Uns ist an Kontinuität gelegen und daran, die Stelle langfristig zu besetzen“, betonen Bürgermeister Bonk und Anja Dürringer vom Caritasverband für den Bezirk Hochtaunus.

Thomas Rustler, der bereits in jungen Jahren durch sein Engagement als Pfadfinder zur Jugendarbeit kam, sieht in den Kinder und Jugendlichen die Zukunft. Gemeinsam im Team mit Ehrenamtlichen möchte er für die Jugend etwas bewegen. So lernt er aktuell Steinbach kennen und nimmt erste Kontakte auf, wie beispielsweise zur Jugendabteilung der Feuerwehr und zur TuS Steinbach. Zudem sucht er die Aufenthaltsorte von Jugendlichen in den Abendstunden auf um mit ihnen in Kontakt zu kommen und sich vorzustellen. Jugendarbeit braucht Geduld, sagt Rustler, der Räume schaffen möchte, in denen sich Jugendliche wohlfühlen, wo sie vertraut Probleme ansprechen können und wo sie ihre Stärken finden und fördern können.

Rustler strebt an, die Jugendgruppen „Just Girls“ und „Cyper 445“ wieder mit neuem Leben zu füllen und ihm schweben regelmäßige Treffen „Am Weiher“ vor. „Wir müssen eine gewisse Regelmäßigkeit und Struktur in die Sache bringen“ sagt Rustler. Auch die Kommunikationswege über die sozialen Medien werden dazu beitragen können, dass sich die Angebote rumsprechen und mit der Zeit die Teilnehmerzahl steigt.

Die IG Jugend des gesamtstädtischen Beirats sieht Rustler, ebenso wie Bürgermeister Bonk, als ein gutes Medium um heraus zu finden, was die Jugendlichen in Steinbach sich vorstellen. „Die Wünsche der Jugendlichen aufnehmen, sie ernst nehmen, kanalisieren und entsprechend an die Verwaltung weiter geben, ist mein Anliegen an die neue Stelle und Herrn Rustler“, so der Rathauschef der sich in regelmäßigen Treffen mit Thomas Rustler austauschen wird. Bei diesen Treffen sollen aktuelle Themen angegangen werden, beispielsweise wenn es darum geht, wo sich Jugendliche in kalten Wintertagen treffen können. Dabei sind auch Interimslösungen möglich die erst einmal filtern, was von den Jugendlichen auch angenommen wird.

„Wir danken der Caritas für den Bezirk Hochtaunus für die Kooperation und freuen uns, dass es nun wieder einen Ansprechpartner für die Jugendlichen gibt“, so Steffen Bonk.

Von links: Anja Dürringer vom Caritasverband für den Bezirk Hochtaunus, Thomas Rustler und Bürgermeister Steffen Bonk