Naturnaher Ausbau des Steinbachs im Bereich der Kleingartenanlage

Die Stadt Steinbach (Taunus) betreibt zurzeit den naturnahen Ausbau des Steinbachs in dem etwa 170 m langen Bachabschnitt 3b. Dies betrifft den Bach auf der Fließstrecke entlang des Vereinsgeländes des Kleingartenvereins „Im Wingert“.

Die Baumaßnahmen beinhalten im Wesentlichen:

  • Ein neuer Regenwasserüberlauf mit verbesserten hydraulischen Eigenschaften und naturnäherer Gestaltung wird gebaut.
  • Der Bach wird in den begradigten Teilen wieder in einen leicht gewundenen Verlauf gebracht.
  • Es entsteht ein Wechsel von steilen und flachen Uferabschnitten mit größerer Vielfalt an Lebensräumen. Die zum Teil stark eingetiefte Bachsohle wird wieder erhöht.
  • Die Bachsohle und die Bachufer werden durch den Einbau von 5 Sohlgleiten im Abstand von etwa 30 m stabilisiert. Dies ist im Bereich der Kleingartenanlage notwendig um Uferabbrüche und Überschwemmungen zu verhindern.
  • Zum Schluss erfolgen Uferbepflanzungen mit standortgerechten Gehölzen, die später auch die Funktion der Uferbefestigung übernehmen.

Der Ausbau des Bachabschnitts 3b folgt zeitlich und räumlich auf den Ausbau des Abschnitts 3a, welcher im Jahr 2015/2016 realisiert wurde. Die fachliche Bearbeitung des Projekts geschieht im Auftrag der Stadt Steinbach (Taunus) durch die Planungsgemeinschaft des Büros FRANZ - Ökologie und Landschaftsplanung aus Darmstadt mit dem Ing.-Büro Hermann Schäfer GmbH Co.KG aus Dreieich.

Der Bach besitzt sehr unausgeglichene Abflussverhältnisse. In regenarmen Zeiten kann es zu völliger Austrocknung kommen. Bei Starkregen (Gewitter) schwillt der Wasserstand schnell an. Dem müssen die Bauarbeiten beziehungsweise die Wasserhaltung jeweils angepasst werden.

Der Bach und die Bachufer sind ökologisch sensible Bereiche. Zum Schutz des Wassers und des Bodens (Baustelleneinrichtungsfläche) dürfen nur Baumaschinen und Fahrzeuge eingesetzt werden, die sich in gutem Zustand befinden. Im Bereich der Baustellenzufahrt wird die Wiese durch ausgelegte große Stahlplatten vor Verdichtung und Zerstörung geschützt.

Von den wenigen im Bestand vorhandenen Bäumen im Uferbereich können die meisten erhalten werden. Sie sind während der Bauarbeiten von Beschädigung zu schützen.

Der naturnahe Bachausbau beansprucht auch Grund und Boden, der bis zum letzten Jahr von Mitgliedern des Kleingartenvereins „Im Wingert“ bewirtschaftet wurde und die nun einen Teil ihrer Gartenflächen aufgeben mussten. „Wir sind dem Verein für seine konstruktive Zusammenarbeit sehr dankbar“, betont Bürgermeister Steffen Bonk.

Auf die Fertigstellung des Bachabschnitts 3 sollen in den nächsten Jahren weitere Bachabschnitte in der Steinbacher Gemarkung folgen.