Sachstandsbericht Kita-Personal

Kinderbetreuung ist eine zentrale kommunale Aufgabe. Kinder sind unsere Zukunft und die Kindertagesbetreuung sichert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die Stadt Steinbach (Taunus) investiert jährlich über 6,5 Mio. Euro in die Kindertagesbetreuung, davon rund 4,5 Mio. Euro aus eigenen Mitteln. Dies entspricht in etwa dem Wert, den die Stadt für den laufenden Betrieb der Verwaltung aufwendet.

Die Stadt Steinbach (Taunus) strebt seit jeher eine faire Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher an und ist als sozialer und loyaler Arbeitgeber bekannt. Die Nachbesetzung von freien Stellen funktioniert und aktuell sind in den Kindertagesstätten in Trägerschaft der Stadt fast alle Stellen besetzt. Neben der Vergütung nach Tarif (TvöD 8a) erhalten die Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Einrichtungen eine übertarifliche Zulage, welche die Differenz zu teils höheren Gehaltsstufen in den Nachbarstädten auffangen soll. Zudem gehört das verbundweite Job-Ticket des RMV zum Gehaltsumfang und das Angebot eines Bike-Leasing ist gegeben. Regelmäßige Fortbildungsangebote runden das Portfolio der Stellen ab.

Die Tarifeinigung 2023 ergibt eine Gehaltssteigerung aller Beschäftigten von durchschnittlich 11 Prozent, so dass für den Haushalt 2024 eine allgemeine Personalkostensteigerung in Höhe von etwa 725.000 Euro bereits von der Stadtverwaltung zu berücksichtigen ist.

Die Überlegung, die Gehaltsstufe auf TVöD 8b für die Erzieherinnen und Erzieher anzuheben, würde einen weiteren Mehraufwand von circa 210.000 Euro allein für die städtischen Kindertagesstätten bedeuten. Etwa 120.000 Euro kämen für die freien und konfessionellen Kindertagesstätten in Steinbach hinzu.

Ausweislich der Prognosen der Volkswirtschaftler und der Meldungen der kommunalen Spitzenverbände stehen allen Ebenen des Staates, also dem Bund, den Ländern und den Kommunen schwierige Haushaltsjahre bevor. Dies macht auch vor der Stadt Steinbach (Taunus) nicht Halt.

Wie Bürgermeister Steffen Bonk den Trägern und Kita-Leitungen bereits Ende März zusagte, wird er das Thema der übertariflichen Bezahlung dennoch offen und transparent in die politischen Beratungen zum Haushalt 2024 einbringen.

Eine entsprechende Mitteilung hat der Rathauschef bereits im Frühjahr im Magistrat gegeben und dies auch in der Stadtverordnetenversammlung kundgetan. Das Zahlenwerk für den Haushalt 2024 soll am 18. September 2023 in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden.

Dann haben alle Parteien eine entsprechende Grundlage für ein Meinungsbild und können sich adäquat in der Öffentlichkeit äußern. Nur mit belegten Zahlen geben Meinungen ein belastbares Bild ab.