Großer Andrang beim Vortrag zur Wärmewende

Die IG Nachhaltigkeit hatte in Kooperation mit der LOK (Lokale Oberurseler Klimainitiative) und der katholischen St. Bonifatiusgemeinde zum Vortrag über Wärmepumpe und Wärmewende geladen und die Resonanz war groß: Knapp 80 Interessierte füllten den Saal von St. Bonifatius bis auf den letzten Platz.

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Olaf Kallinich, Energieberater und Sprecher der Wärmegruppe der LOK, hatte das Thema umfassend und spannend aufbereitet. Zunächst informierte er über die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten wird und die Wärmewende im Gebäudebereich voranbringen soll. Unsere Gebäude werden bisher überwiegend durch Verbrennung von Gas und Öl beheizt (70 bis 80 Prozent), tragen damit aber erheblich zum Anstieg des CO2 in der Atmosphäre und damit zur Erdüberhitzung bei. Gefragt sind also neue Technologien für die Heizung, die CO2-frei für Wärme sorgen.

Von den hierzu zur Verfügung stehenden Technologien hat die Wärmepumpe (mit erneuerbarem Strom betrieben) die höchste Effizienz, sofern keine Nah- oder Fernwärmeversorgung zur Verfügung stehen. Kallinich erklärte die Arbeitsweise der Wärmepumpe und die Voraussetzungen, die ein Gebäude erfüllen muss, damit eine Wärmepumpe sinnvoll betrieben werden kann. Dabei räumte er auch mit den im vergangenen Sommer fälschlich verbreiteten Horrormeldungen auf, dass mit dem Einsatz von Wärmepumpen Sanierungsaufwendungen im 6-stelligen Euro-Bereich verbunden seien.

Stattdessen sei bei Gebäuden bis Energieeffizienzklasse D die Umstellung auf Wärmepumpe ohne bzw. mit geringem Sanierungsaufwand möglich; Gebäude mit Effizienzklassen F - H (ca. 50 Prozent des Bestandes) brauchen nicht auf Standard A saniert zu werden, Effizienzklasse D / E reicht meist aus, um eine Wärmepumpe betreiben zu können. Dies kann in der Regel durch finanziell überschaubare Maßnahmen, zum Teil in Eigenleistung durchführbar, erreicht werden.

Zum Schluss informierte Kallinich noch über die Kosten von Wärmepumpen, den aktuellen Stand der Förderungen und den Weg zu ihrer Beantragung und beantwortete Fragen aus dem Publikum.

Georg Sonntag-Löw, Co-Sprecher der IG Nachhaltigkeit, bedankte sich abschließend bei Olaf Kallinich für den spannenden und informativen Vortrag und bei den Freunden der LOK für die Unterstützung. Er lud zur Mitarbeit in der IG Nachhaltigkeit und zum Beitritt zur Bürgerenergie Hochtaunus, der Energiegenossenschaft für den Hochtaunuskreis (www. buergerenergie-hochtaunus.de), ein.

Die IG Nachhaltigkeit können Sie per E-Mail unter ig-nachhaltigkeit@stadt-steinbach.de erreichen. Das nächste Treffen der IG Nachhaltigkeit findet am Mittwoch, den 17. Januar 2024, um 19 Uhr im Bürgerhaus, Untergasse 36 in Steinbach (Taunus), statt.