Waldweiher wird reaktiviert

Das Steinbacher Starkregenschutzkonzept, welches 2021 erstellt und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigt vielfältige Maßnahmen zum Schutz Steinbachs bei Starkregen auf. Die Nacht vom 16. auf den 17. August 2023 zeigte deutlich, wie wichtig dieser Schutz ist, dank des Regenrückhaltebeckens in der Waldstraße konnte Schlimmeres verhindert werden.

Die Wirksamkeit eines Konzeptes liegt in dessen Umsetzung und so geht es Schritt für Schritt voran. Bereits im Herbst 2023 wurde die Flutmulde in der Verlängerung des Nikolaiweges ausgebaut und das Stauvolumen vergrößert.

Dieser Tage folgt nun in Kooperation mit der zuständigen Revierförsterei die Umsetzung weiterer Maßnahmen im Steinbacher Stadtwald.

Im oberen Bereich des Steinbacher Waldes, also nördlich der L 3015, werden zwei bereits vorhandene Gräben vertieft und so angelegt, dass in diesen Gräben Wasser gespeichert wird. Dies schützt vor allem die Kronberger Waldsiedlung und hält Wasser im Wald zurück, was unter anderem die Grundwasserneubildung fördert.

Im weiteren Verlauf wird das Wasser aus dem vorhandenen Wassergraben am Waldrand durch einen neu angelegten Graben in den vorhandenen Waldweiher geführt und dort gespeichert. Der Weiher dient damit ebenfalls als Puffer. Führt der Weiher zu viel Wasser wird dieses über einen Überlauf ebenfalls in einen neu angelegten Graben zurück in den vorhandenen Graben am Waldrand geführt. Das Wasser fließt dann in das große Regenrückhaltebecken in der Waldstraße, gegenüber der IG Bau, und wird dort nochmals zurückgehalten.

Als weitere kleine Maßnahme wird oberhalb der Tennisplätze der Graben gereinigt und ein kleines Becken angelegt. Dies soll die Sportanlage schützen.

Im Herbst sind weitere Maßnahmen am Waldweiher in Planung. Ziel ist es, dass der Weiher permanent Wasser führt und so ein kleines Biotop inmitten des Waldes entsteht. „Wir schützen also nicht nur die Stadt vor Starkregen, sondern kümmern uns zudem um die Artenvielfalt und die Aufenthaltsqualität“, so Bürgermeister Steffen Bonk. Viele Steinbacherinnen und Steinbacher erinnern sich mit Freude an die vielen Feste, die in Vergangenheit am Weiher gefeiert wurden. Heute holen wir diesen aus seinem Dornröschenschlaf und machen daraus ein ökologisches Vorzeigeprojekt.

Die Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen in diesem Bereich werden über die Etats des Forstes und des Abwassers finanziert. „Mein herzlicher Dank geht hier auch an HessenForst, allen voran an unsere Revierförsterin Caroline Pfaff, die die Arbeiten forcierte und die Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde einholte“, so der Rathauschef.

Abschließend stellt Bonk fest, dass sämtliche Maßnahmen aus dem Starkregenschutzkonzept nördlich des Nicolaiweges rund 2,5 Jahre nach dessen Vorstellung umgesetzt sind. "Das ist eine tolle Leistung, für die mein besonderer Dank dem Leiter unseres Bauamtes, Alexander Müller, gilt."

Waldweiher. Von links: Carolin Pfaff, Revierförsterin; Philipp Paul, Fa. Natürlich Paul aus Mittenaar; Christian Annussek, Untere Naturschutzbehörde HTK; Steffen Bonk, Bürgermeister, Dr. Dr. Dieter Selzer, Leiter Untere Naturschutzbehörde Hochtaunus; Alexander Müller, Leiter Bauamt